European Open Championship 2008 in Antwerpen

Beim European Open Championship startete ein großes Teilnehmerfeld und sozusagen die Creme de la Creme der Jiu Jitsu Wettkämpfer aus 22 Nationen an zwei Tagen.

Jedes zweite Jahr findet ein European Open Championship statt. Heuer war dieser Event in Antwerpen/Belgien. Erstmals wurden auch U 21 Meisterschaften zeitgleich abgehalten. Drei österreichische Teams nahmen daran teil und kämpften mit großem Erfolg gegen belgische, russische und israelische Gegner. So belegten die Paarungen Gernot Riegl/Heise Stephan Platz eins, Haider Marcus/Bichler Vera den zweiten Platz und Becirovic Mirneta und Mirnesa den dritten Platz.

Am Samstag kämpfte sich Stephanie Dirnberger – 62 kg bis ins kleine Finale vor, wobei sie gegen eine Russin und die Deutsche Behnke ausgezeichnet kämpfte und in allen drei Parts ausgezeichnete Leistungen zeigte. Erst die spätere Siegerin aus Frankreich schickte sie in die Hoffnungsrunde, wo sie nach einem Sieg über die Schwedin sich ins kleine Finale kämpfte. Sie konnte dort in einem Krimi in der letzten Sekunde, gegen die starke und favorisierte Französin Bacon mit einem Gyaku zuki den dritten Platz für sich entscheiden.

In der gleichen Klasse startete Katharina Hantich. Sie konnte ihr großes Potential im ersten Part leider nicht ausspielen, verlor in der ersten Runde gegen Belgien und musste auch eine Niederlage in der zweiten Runde einstecken.

Franz Keindl kämpfte in der am stärksten besetzen Klasse mit 33 Athleten. Der erste Kampf ging gleich gegen den Zweitplatzierten des Paris Open. Im ersten Part konnte er den Franzosen gut in Schach halten, verlor dann jedoch taktisch ungeschickt mit Full Ippon. In der zweiten Runde besiegte er den Schweizer mit hoher Punktedifferenz. Gegen den German Open Sieger Müller aus Deutschland gelang ihm ein ausgeglichener Kampf und erst im letzten Augenblick konnte er ihn mit einem Wazari für sich entscheiden. Leider verschlief er den nächsten Kampf gegen den routinierten Europameister aus Belgien und verlor . Damit der 9. Platz .

Reinhard Tlustos und Martin Kornfeld hatten es bei 25 Gegnerpaarungen nicht leicht. Gegen die späteren Drittplazierten Norwegen mussten sie knapp in die Hoffnungsrunde und mussten auch dort gegen eine deutsche Paarung eine unverständliche Niederlage hinnehmen.

Last but not least Maria Schreil und Marion Tremel die im ersten Kampf gegen Spanien weiterkamen und im zweiten Kampf knapp gegen eine deutsche Paarung durch eine Aufholjagd in der vierten Serie gewannen. Danach leider um den Einzug ins Finale gegen die später Zweitplatzierten Italien eine Niederlage. Dadurch kämpften die beiden im kleinen Finale gegen Belgien und konnten mit einer fehlerfreien Leistung den Kampf für sich entscheiden und damit die Bronzemedaille mit nach Hause nehmen.

Am Sonntag startete Stephanie Dirnberger auch in der Klasse – 70 kg mit extrem harter Auslosung wurde sie in der ersten Runde von der französischen Weltmeisterin in die Hoffnungsrunde geschickt und musst dort auch gegen die Deutsche eine Niederlage einstecken.

Matthias Gastgeb – 85 kg bestritt das erste große Turnier nach umgestelltem Trainingsplan. Die Feinabstimmung war noch nicht gegeben, so dass ihn zwei Belgier jeweils knapp aus dem Rennen warfen. Die Enttäuschung war groß, jedoch zeigt die Formkurve nach oben.

Bei seinem erst drittem internationalen Turnier kämpfte Thomas Nemeth mit schnellen Atemis in der 69er Klasse. Er gewann gegen einen erfahrenen Deutschen und schied erst nach einem weiteren Sieg in der Hoffnungsrunde gegen einen starken deutschen Gegner aus. Er erreichte dadurch Platz 9 von 24 Athleten.

Erst am Nachmittag nach langer Wartezeit begann das Turnier für Corina Cekada, aber dann gleich hervorragend mit zwei mal Full Ippon jeweils gegen Deutschland und Italien. Auch der späteren Siegerin aus Schweden Linda Lindström verlangte sie alles ab, musste sich aber leider knapp geschlagen geben trotz Ippons im ersten und zweiten Part. Das war jedoch das Ticket für das kleine Finale, in dem sie wieder einmal gegen die Andrea Plefka ran musste. Diesmal hatte leider die Deutsche die Nase vorne, also Platz fünf für Nina.

Österreich warf gleich 3 Duo mixed Teams ins Rennen um die Medaillen. Ein sehr schweres Los erwischten in der ersten Runde Vera Bichler und Marcus Haider gegen die Nummer zwei aus Frankreich und mussten sich um zwei Punkte geschlagen geben. In der Hoffnungsrunde ging es noch einmal gegen Frankreich doch hier konnte sie sich revanchieren. In einem Durchmarsch gegen Schweiz und Schweden ging es in das kleine Finale, wo sie gegen Spanien verloren und damit den sehr guten 5. Platz belegten.

Marianne Baron und Gernot Riegl hatten einen Super Start gegen Russland wurden jedoch danach von Spanien in die Hoffnungsrunde verwiesen, konnten dort gegen Frankreich gewinnen und wurden erst von den späteren Dritten Niederlande gestoppt.

Marion Tremel und Martin Kornfeld verloren gleich in der ersten Runde gegen Spanien, gewannen dann gegen Russland und wurden ebenfalls von den Niederländern um einen halben Punkt besiegt.

Doch nicht nur die Athleten gaben ihr bestes auch die DREI internationalen Kampfrichter aus Österreich: Christian Beisteiner, der mit überzeugender Leistung in den meisten Finalkämpfen vertreten war und Christian Horvath und Claudia Cekada, die beide eine gute Leistungsbeurteilung erhielten.

Vielen Dank an unsere Betreuer Daniel Hofmann und Ferdinand Fuhrmann, Organisator Robert Horak und offizieller Vertreter/Fotograf Willi Erber.

Und wie es nicht anders sein kann wurde nach einem verdienten Essen, noch bis spät in die Nacht „abgezappelt“, bei Musik mit den anderen Nationen geplaudert und getanzt.

VIELE Fotos gibt es hier:
http://picasaweb.google.de/franz.keindl/EuropaCup2008
http://picasaweb.google.at/jjvoe.fotogalerie/Antwerpen2008?authkey=KRVPel0hqrk

und Video auf Youtube…einfach nach „Jiu Jitsu Ryu Tsunami“ oder „rtworks“ suchen!